Das Geschick des Militärdistrikts Rasalhaag nahm eine abrupte schlimme Wendung während der Regentschaft des Koordinators Urizen Kurita II, der 2620 den Thron übernahm. Urizens Vorgänger hatte die Konstruktion der neuen Hauptstadt des Kombinats auf dem Planeten Luthien begonnen und nun war es an dem neuen Koordinator dieses ambitionierte Projekt zu vollenden. Eingetaucht in die Architektur und der Geschichte des mittelalterlichen Japans, der Vorlage der neuen imperialen Hauptstadt, war Urizen fasziniert von jedem Aspekt des Lebens in dieser uralten Periode. Seine Vernarrtheit darin führte dazu, dass er die Kultur, die Sitten und die Sprache des alten Japan als ideale Blaupause des Drakonis Kombinats ansah. Bewaffnet mit seiner Überzeugung und unterstützt durch die existierenden japanischen Neigungen versuchte Urizen dem ganzen Reich eine kulturelle Einheit aufzudrücken. Rasalhaag, dessen Bürger und Bräuche entschieden unasiatisch waren, geschweige denn japanisch, sahen sich selber als Hauptgegner im Krieg des Koordinators gegen die Vielfalt.
Überfallen, gewaltsam eingegliedert und gestürzt in einen generationslangen Guerillakrieg mit den Möchtegern-Eroberern hatten die Bürger Rasalhaags alle Gründe, sich separiert und feindlich zum Rest des Kombinats zu fühlen. Dekaden eigentlicher Unabhängigkeit unter der Sorenson Familie verstärkten dieses Gefühl der Separiertheit. Die Versuche Urizen II's alle nicht japanischen Einflüsse im dem Kombinatsraum auszulöschen stießen natürlich auf den vorhersehbaren Widerstand der Rasalhaager. Sie missachteten ständig die Gesetze die Japanisch als einzige Sprache festschrieben, kämpften um die lehre ihrer eigenen Geschichte im lokalen Schulsystem und widersetzten sich generell der Aufgabe ihrer ortsüblichen Traditionen und Bräuche. Je härter Koordinatoren gegen die "rasalhaagische Unreinheit" vorgingen, umso mehr kämpften die Rasalhaager für die Beibehaltung ihrer eigenen Identität. Egal welche Strafe ihnen auferlegt wurde, die Bürger Rasalhaags widersetzten sich der Anpassung. Der weitgestreute Widerstand gegen den kulturellen Imperialismus wandelte sich in eine Kampagne für politische Freiheit und von dort in eine Unabhängigkeitsbewegung. Der so genannte Tyr-Widerstand überlebte und wuchs über Untergrundzellen und periodische Terroranschläge; über die Jahrhunderte des Aufruhrs, die die Innere Sphäre erschütterten - Der Wiedervereinigungskrieg, den Zerfall des Sternenbundes und die heftig gekämpften Nachfolgekriege. Erst im 4. und letzten Nachfolgekrieg sollte Tyr beginnen Erfolg zu haben.
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